Quicklink: Lipsi, Patmos, Samos Pythagorio, Besuch, Samiopoula, Samos O. Limnionas | |
Nach einem arbeitsreichen zweimonatigen Sommeraufenthalt in Deutschland starten wir Anfang September wieder in den Süden. Zunächst geht es nach Ungarn. Von Budapest aus fliegen wir dann am 15. September über Athen nach Leros. | |
Von Athen nach Leros geht es wieder mit der kleinen zweimotorigen Propellermaschine von Olympic Airways mit “Reisebusfeeling”. | |
Kurz vor der Landung überfliegen wir die Insel Patmos, eines unserer Ziele für diesen Herbst. | |
Es ist windig und der Flug schaukelig. Nach der sicheren Landung gegen 16:00 Uhr auf der Landepiste im Norden von Leros geht es zuerst zum Restaurant gegenüber vom Flughafen: Dort hat das Marinapersonal die Schlüssel für den Eingang und den Stromanschluss deponiert. Zum Agmar Boatyard sind es dann nur ein paar Hundert Meter. | |
Im Boot ist soweit alles ok. Nur außen ist es mit einer Sandschicht überzogen. - Saharasand oder doch wahrscheinlicher durch Starkwind aufgewirbelte Erde vom Nachbaracker? Also ist erst mal Innen- und Außenputz angesagt. Für die nächsten Tage leihen wir uns wieder einen Skooter, um auf der Insel mobil zu sein. | |
Da mir ja Ende Juni in Budapest mein Rucksack mit
Kamera, Bootspapieren etc. “abhanden kam”, muss ich ein neues Für 50,00 ¤ stellt mir die nette Mitarbeiterin das neue Dokument aus. | |
Nach spätestens einem Jahr braucht man jetzt einen neuen Stempel im Dokument. | |
Aus Deutschland habe ich einige Ersatzteile mitgebracht. Der Fäkalientank war ja des öfteren verstopft. Nach sieben Jahren hatten sich die Ventile und Schläuche weitgehend zugesetzt. | |
Die neuen Ventile aus einer extra korrosionsbeständigen Legierung und neue Schläuche sind eingebaut | |
Ein Lüfter in meinem Supercool Peletier Kühler in der Kühlbox hatte ja im Frühjahr seinen Geist aufgegeben. Mit dem neuen Lüfter kühlt er trotzdem bei einer Außentemperatur von 30°C nur bis auf 15°C runter.
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Zwischendurch schwimmen wir in unserer kleinen Traumbucht. Das ist übrigens keine Haifischflosse, die sich von hinten Maria nähert... | |
Helen und Mike
von der “Island Trifter” kommen am Mittwoch aus England und wir laden sie bei uns an Bord zum Abendessen ein. Maria hat wieder lecker gekocht: Ungarischen Gulasch mit Nudeln. | |
Wir besuchen Frank in der Marina in Lakki. | |
Und wir treffen uns mit Michael, mit dem wir schon einige Wochen gemeinsam gesegelt sind. Er ankert mit seiner “Mimi” in Xirokampos an der Südspitze von Leros und ist auf dem Weg ins Winterlager nach Kreta. Cathleen, seine Frau, ist leider erkrankt und Michael hat sich entschieden, seine mit viel Liebe zum Detail selbst ausgebaute Segelyacht zu verkaufen. |
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Ich installiere ein neues Batterie-Ladegerät seitlich im engen Motorraum. Der Bukh Motor will anfangs nicht anspringen. Nach dem Einbau eines neuen Dieselfilters (der alte sah eigentlich noch gut aus) und intensiver Entlüftung läuft er dann wieder wie eine eins. | |
Aussicht von der Walkabout auf die Bucht von Partheni. Für Freitag habe ich mit der Marina unseren Krantermin vereinbart. | |
Leros Partheni - Lipsi Bucht Katsadia, 7,8 nm | Fr 21.09.2018 |
Die Marineros sind pünktlich. | |
Um 10:00 Uhr kommt die Walkabout ins Wasser. | |
Endlich wieder segeln!!! | |
Auf der kleinen Insel Lipsi machen wir in der Bucht Katsadia an einer Boje fest. Das Restaurant “Dilaila”, zu dem die Boje gehört, hat leider seit 2 Tagen geschlossen. Die Nachsaison hat hier schon begonnen. | |
Die kleine Insel Lipsi ist etwa 16 km² groß, von Nordwesten nach Südosten 8 km lang und an der schmalsten Stelle 750 m breit. Die meisten der etwa 800 Einwohner wohnen in Lipsi, dem einzigen größeren Ort der Insel. Die Menschen leben überwiegend von der Landwirtschaft, der Fischerei und dem Individual-Tourismus. | Links zu Lipsi: |
Unser Abendspaziergang führt uns bergan über die Ankerbucht vorbei an einer Kapelle. | |
Sie ist dem Heiligen Spiridon geweiht und besitzt zwei wundertätige Ikonen. | |
Sonnenuntergang mit Blick auf die Insel Patmos. Es gefällt uns hier in der einsamen Ankerbucht auf Lipsi und wir beschließen noch einen Tag zu bleiben. | |
Sunrise. | |
Wir erwandern uns den Südteil der Insel und kommen an einer berühmten Kirche vorbei. Sie ist eine der ältesten Kirchen der Insel aus dem Ende des 15. Jahrhunderts, erbaut auf Resten einer Kirche aus dem 11. oder 12. Jahrhundert. | |
In ihr gibt es eine berühmte wundertätige Ikone mit dem gleichen Namen: Panagia tou Charou. | |
Maria hält nicht das Kind sondern eine Miniatur des gekreuzigten Jesus in ihrem Arm. Vertrocknete Lilienzweige sind an der Ikone befestigt. Sie sollen regelmäßig am 23. Juli aufblühen. Andere Quellen im Internet sprechen vom 23. August, an dem dann auch viele Pilger nach Lipsi kommen. Die Ikone wird dann in einer Prozession rund über die Insel geführt. Eventuell wird sie auch einen Großteil des Jahres in der Hauptkirche Agios Joannis Theologos im Ort Lipsi aufbewahrt. Mit einer Aufseherin in der Kirche konnten wir uns leider nur schwer verständigen. Sie sprach neben griechisch etwas italienisch. | |
Wir besuchen Dimitris Farm, ein kleiner direktvermarktender Betrieb mit den Schwerpunkten Weinbau, Olivenanbau, Käseherstellung. Seine Mitarbeiter sind vor allem “WWoofer” (Willing Workers on Organic Farms) aus aller Herren Länder, die kürzere oder längere Praktika auf dem Betrieb machen. | |
Dimitri nimmt sich viel Zeit für uns, lädt uns zu einem Tee aus einheimischen Kräutern ein und wir fachsimpeln über die unterschiedlichen Anbaubedingungen in Deutschland und Griechenland. | |
Weiter führt uns der Weg in die Hauptstadt mit ihrem kleinen Fährhafen und der alles überragenden Kirche des hl. Johannes dem Theologen. | |
Blick vom Kirchplatz auf den Hafen. | |
Auf dem Rückweg zum Boot wählen wir die westliche Straße. Wir treffen den Imker Klapis Pantelis, der uns seine Imkerei mit 98 Bienenvölkern zeigt. Neben Honig stellt er auch
Bienenwachskerzen her. | |
Blick auf die idyllische Ankerbucht | |
Ausbeute unserer Tageswanderung: Wein und Olivenöl von Dimitri mit geschenkten
Granatäpfeln, Teekräutern, Feigen und Saatgut von einer uralten nordamerikanischen Maissorte. | |
Mais-Saatgut | |
Lipsi Katsadia - Patmos Grikos, 12,4 nm | So. 23.09.2018 |
Ursprünglich wollten wir heute nach Arki, aber der Wind hatte etwas dagegen. Maraia steuert von Hand die Böen aus. | |
Wir ändern unser Ziel auf Patmos | |
Bei BFT 6 müssen wir hoch am Wind gegenan. Andere segeln mit achterlichem Wind nur unter gereffter Fock. | |
Mit gereffter Fock und dem zweiten Reff im Großsegel geht es bei 1m Welle Richtung Patmos. Später beruhigen sich Seegang und Wind und wir können ausreffen. | |
Zunächst gehen wir vor Anker in der Grikos Bucht von Patmos. Da für die nächsten Tage Starkwind aus Nord gemeldet ist, ziehe ich dann doch vor, für 5 ¤ pro Tag an eine Mooringtonne zu gehen. | |
Patmos | 24.-27.09.2018 |
Walkabout an der Boje in der Morgensonne | |
Für 15 ¤ leihen wir uns einen Skooter für einen Tag. Die Insel Patmos ist ca. 34 km² groß mit etwa 3000 Einwohnern. Sie ist die nördlichste Insel der Dodekanes. Vom Staat Griechenland wurde sie 1983 zur “Heiligen Insel” erklärt. Sie gilt bei den Christen als “Jerusalem der Ägäis” und ist mehrmals jährlich das Ziel großer Wallfahrten. | |
Blick auf Skala, weltlicher Hauptort der Insel und Fährhafen. | |
Das berühmte Johannes-Kloster ist festungsmäßig aufgebaut, inklusive einer Pechnase über dem Eingang. Der Mönch Christodulos begann 1088 mit dem Bau des Klosters auf den Ruinen eines antiken Artemis-Tempels. Gefördert und unterstützt wurde er von dem byzantinischen Kaiser Alexios 1. | |
Kapelle Ag. Apostolon neben dem Eingang zum Kloster Das Kloster verfügt über 10 Kapellen und 99 Mönchszellen. Hier leben und arbeiten zur Zeit noch 16 Mönche. | |
Blick auf den Innenhof des Klosters. Der ältere Mönch ist wohl der Abt. Viele orthodoxe Christen küssen ihm die Hand. Im Katholikon, der Hauptkirche aus dem 11. Jahrhundert ist Fotografieren strikt untersagt, und ich halte mich auch daran. Das Katolikon ist komplett mit Fresken aus dem 16. Jahrhundert ausgemalt. | |
Blick auf die zwei Glockenstühle über dem Innenhof. | |
Von der “oberen Etage” des Klosters schweift der Blick über die Insel. Der mit 269 m höchste Berg der Insel wird von dem Kloster Prof. Ilias gekrönt.
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Die historische Backstube des Klosters... | |
...und der mächtige aus dem Holz einer Platane in einem Stück gefertigte Backtrog. | |
Blick durch eine Scheibe in die Verwaltung, wo sich wohl auch ein Teil der Bibliothek befindet. Die Bibliothek des Klosters gilt als die bedeutendste historische Bibliothek im griechisch-orthodoxen Raum. | |
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Rund um das Kloster entstand ab dem 12. Jahrhundert die Chora, mit ihren verwinkelten labyrinthartigen Gassen. Die meisten Häuser sind heute in einem sehr guten Zustand und werden wohl meist als Ferienwohnung genutzt. Wir hörten, dass hier in der Chora auf der heiligen Insel die Grundstückspreise mit am höchsten in ganz Griechenland sind. | |
Die drei Windmühlen wurden 2008 bis 2010 generalsaniert. Die Mittelere ist noch voll funktionsfähig! | |
Blick ins Innere der Mühle: von links: die mächtige Achse des Windrades | |
Der vertikale Antrieb wird durch ein Schneckengetriebe auf die horizontal gelagerten Mühlsteine übertragen. Die Getreidekörner fallen wohl dosiert auf das Zentrum der Mühlsteine, werden zwischen den Steinen vermahlen und nach außen befördert. | |
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Im Stockwerk drunter wird das Mehl dann gesiebt und kann in Säcke abgefüllt werden. | |
Auf dem Weg ins Tal wollen wir die Johannesgrotte, eines der wichtigsten Heiligtümer der Orthodoxie, besuchen. Leider ist sie am Montag Nachmittag geschlossen. In römischer Zeit war Patmos Verbannungsort. Der Evangelist Johannes war hierher verbannt und diktierte hier in einer Höhle etwa 95 n. Chr. seine Visionen der Apokalypse. | |
Weiter geht die Fahrt mit dem Skooter auf schmalem Weg steil bergan zum Prof. Ilias, dem höchsten Berg der Insel. | |
Maria ist anfangs enttäuscht, dass die Pforte des Klosters geschlossen ist. | |
Die Aussicht vom “Top of the Island” ist jedenfalls berauschend. Unten in der Grikos-Bucht ankert unsere Walkabout. Und den kleinen Felsen rechts von den ankernden Booten wollen wir heute auch noch besuchen. |
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Dies ist “Petra”, der Felsen innerhalb der Grikos-Bucht. | |
Später wurde er von Piraten als Schlupfwinkel genutzt. Auch Mönche sollen hier als Einsiedler gelebt haben. Eine Zisterne auf dem Gipfel soll noch funktionsfähig sein. | |
Kurz vor Sonnenuntergang: Salzgewinnung | |
Wettervorhersage für die nächsten Tage: bis 45 Knoten Wind und bis 2,70 m Welle Wir bleiben dann doch lieber in der bei Nordwind sicheren Bucht an unserer starken Mooringtonne. | |
Hafenkino: Die “Panthalassa”, ein Zweimaster unter englischer Flagge, 50 m lang, 10 m breit mit einem Tiefgang bis 9,50 m sucht auch Schutz in der Grikos Bucht. | |
Dienstag abends sind dann alle Bojen in der Bucht belegt und einige Boote ankern frei. Statt der erwarteten 10 BFT bleibt es dann doch in der Bucht bei einem guten 8er. Wir warten noch einen Tag, bis Wind und Wellen sich beruhigt haben und wollen dann nach Agathonisi segeln. | |
Patmos O. Grikos - Samos Pythagoreo Stadthafen, 34,4 nm | Fr. 28.09.2018 |
Wir legen ab und segeln bzw. motorsegeln mit dem Groß als Stützsegel Richtung Agathonisi. Kurz nach 9:00 Uhr fängt es an zu regen. Der Wind lässt vorübergehend nach, um dann wieder aufzufrischen. | |
Nachmittags kommt dann die Sonne durch und unter Groß und gereffter Fock segeln wir weiter. Unser neues Ziel: Samos | |
Wachablösung: Es regnet mal wieder. | |
gegen 16:45 Uhr machen wir fest im Stadthafen von Pythagorion auf Samos. Unser Tagesziel haben wir geändert, weil sich zwischen Sizilien und Griechenland ein “Medicane” entwickelt hat, ein Mittelmeer-Hurrican. Samos scheint uns besseren Schutz zu bieten als die kleine Insel Agathonisi. | |
Samos Pythagoreo Stadthafen - Samos Marina, 1 nm | Sa 29.09.2018 |
Der Verlauf des Medicane lässt sich nur schwer vorhersagen. Auf Samos werden starke Winde aus Süd erwartet. Der weitläufige Stadthafen von Pythagoreo erscheint uns da zu unsicher zu sein. | |
Im großen Hafenbecken ist es uns jetzt schon zu rollig. Wir verlegen uns deshalb morgens in die nahe gelegene Marina Samos. Der Marinero empfängt uns in der Einfahrt zur Marina und geleitet uns per Boot zu unserem sicheren Liegeplatz. | |
Museum mit Ausgrabungen | |
Fundstücke aus der Region werden sehr dekorativ ausgestellt mit griechischer und englischer Beschriftung Hier kann man stundenlang rumstöbern. | |
Im ersten Stock des Museums sind Skulpturen ausgestellt. Im Vordergrund die Büste der Aphrodite aus der Zeit um 100 v. Chr. | |
Neben dem Museum fand man Reste eines Tempels aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. An der gleichen Stelle wurde später ein weitläufiges römisches Herrenhaus errichtet. Das Atrium aus dem 1.-2. Jahrhundert n. Chr. ist noch gut erhalten. | |
Kirche beim Kastell | |
Die Küsterin, die wohl direkt neben der Kirche wohnt, schenkt Maria einen Basilikumzweig. Wir sollen ihn Wurzeln ziehen lassen, was uns auch gelingt. Ob er durchhält bis Deutschland? | |
Hinter der Kirche die Reste einer frühen christlichen Basilika | |
Der Turm des Kastells wurde wieder aufgebaut. In ihm ist ein Museum untergebracht. Benannt ist es nach Lycourgos Logothetis, einem griechischen Freiheitskämpfer, der hier 1824 zusammen mit dem Volk von Samos gegen die Osmanen kämpfte. | |
Marinarundgang: Wir sind wieder das kleinste Boot, das dritte von links. | |
Aufgefallen im Hafen ist uns die “Johanna”, ein Zweimaster, Baujahr 1986, dessen Vorbesitzer damit in 25 Jahren drei mal um die Welt segelte. Die neuen Besitzer, ein Ehepaar aus Kanada, hat das Schiff generalüberholt und ist jetzt damit im Mittelmeer unterwegs. | |
Besuch von Sabine und Reiner | 02. - 09.10.2018 |
Meine Schwester Sabine und ihr Mann Reiner besuchen uns für eine Woche. Sie haben sich im nahe gelegenen Hotel Glicorisa Beach einquartiert. | |
Am Denkmal des Pythagoras. Der Satz des Pythagoras (a²+b²=c²) ist heute noch eine Grundlage der Vermessungstechnik. Pythagoras wurde um 570 v. Chr. auf Samos geboren. Er war ein antiker griechischer Philosoph (Vorsokratiker). Als Vierzigjähriger wanderte er nach Süditalien aus. Er gründete dort eine Philosophenschule. | |
Ausflug zur Bucht Posidonio, 12,2 nm | Mi 03.10.2018 |
Wir segeln mit Sabine und Reiner zur traumhaft schönen Bucht von Posidonio zum Schwimmen, Kapelle Besichtigen und Cafe Frape Trinken | |
Mangels Wind geht es abends unter Motor zurück. | |
Wir gehen nicht mehr in die Marina zurück, sondern ankern in der Bucht unmittelbar neben dem Stadthafen. Der Medicane ist zum Glück weit an der Insel Samos vorbei gezogen. | |
Sabine und Reiner haben ein Auto ausgeliehen und wir besuchen Vathi, die Hauptstadt von Samos. | |
Samos liegt an der engsten Stelle nur eine Seemeile von der türkischen Küste entfernt. Es gibt einen Hot Spot für Asylbewerber in Vathi. Im Hafen liegen zwei Schiffe der deutschen Küstenwache, die im Auftrag von Frontex an der Grenze zur Türkei unterwegs sind. | |
Besuch im Weinbaumuseum am Stadtrand von Vathi | |
Ausgestellt sind antike Geräte der Weinherstellung und des Fassbaus. | |
Dieses Gerät wurde von der Fa. Seitz in Bad Kreuznach hergestellt. | |
Der Eintritt ins Museum kostet nur 2 ¤ pro Person und im Preis ist noch eine kleine Weinprobe enthalten. Der Muskateller ist übrigens das wichtigste Exportprodukt der Insel seit der Antike. | |
Weiter geht die Fahrt zum idyllisch gelegenen Bergdorf Vourliot,s, das auch bei Wanderern sehr beliebt ist. Der Weinanbau ist die Haupteinnahmequelle der Einheimischen. | |
Am nächsten Tag fahren wir zum Südwestende der Insel, zur “Taverne am Ende der Welt” | |
Die Taverne liegt wirklich sehr abgelegen. Die Straße dorthin ist eher was für Geländewagen. Deshalb gehen wir den letzten km lieber zu Fuß. Die Taverne wird über Windkraft und Solarzellen mit Strom versorgt. Betrieben wird sie von einem Griechen und seiner österreichischen Frau. | |
Unterhalb der Taverne liegt ein kleiner Strand. Das Wasser ist glasklar und vor dem Mittagessen in der Taverne wird ausgiebig geschwommen. | |
Auf dem Rückweg zum Auto. | |
Unser nächstes Ziel: Der berühmte Tunnel des Eupalinos. | |
Die Helmpflicht ist sehr sinnvoll. An vielen Stellen im Tunnel kann man nicht aufrecht stehen. | |
Die Begehung des Tunnels ist für Menschen mit Klaustrophobie nicht zu empfehlen. Der Zugang ist in den ersten Metern sehr schmal und niedrig. | |
Dann geht es 500 m “auf dem Laufsteg” in den Berg rein. In der letzten Zeit wurde intensiv an dem Tunnel gearbeitet. Er ist jetzt nach Voranmeldung auch auf der ganzen Länge begehbar. Unsere Besuchergruppe geht nur bis zur Mitte des Tunnels. Der 1036 m lange Tunnel ist Teil einer Wasserleitung, die im 6. Jahrh. v. Chr!! die damalige Hauptstadt der Insel auch im Falle einer Belagerung mit Wasser versorgen sollte. Der Stollen ist durchschnittlich 1,80 m hoch und 1,80 m breit bei 0% Gefälle. | |
An der Stelle, wo die beiden Tunnelröhren zusammentreffen sollten, betrug die Abweichung nur etwa 3 m. | |
Das nötige Gefälle von 0,5% für die Wasserleitung wurde in einem zweiten Bauabschnitt erreicht. Ein schmalerer Leitungskanal wurde in den Boden des Tunnels gegraben. Er hat am Nordende eine Tiefe von knapp 4 m, am Südende am Tunnelausgang eine Tiefe von 8,90 m. Die Wasserleitung war mehr als 1000 Jahre in Betrieb! | |
Blick vom “Stadtberg” auf den Brackwasser-See, an dem früher eine Wassermühle betrieben wurde. Oberhalb des Sees liegt die Startbahn, des Flughafens,, der auch direkt von Deutschland aus angeflogen wird. | |
Wir besuchen das Kloster Spilianis | |
Sehenswert an dem Kloster ist vor allem die Grotte, zu der eine Treppe hinab führt. | |
Die keine Marienkapelle. Vor etwa 400 Jahren wurden hier zwei Ikonen gefunden, die mittlerweile verblasst sind. | |
Direkt neben der Kapelle ein Wasserbecken, das von einer Quelle gespeist wird und heilende Wirkung besitzen soll. | |
Heute wurde im Kloster ein Kind getauft. Wir Touristen werden von den Eltern zum Imbiss eingeladen. Griechische Gastfreundschaft! | |
Am Sonntag geht es noch mal mit Reiner und Sabine ins Museum. Das Wirken des Pythagoras ist auch im Museum deutlich zu erkennen. a²+b²=c² | |
Speisen wurden bei den alten Griechen meist im Liegen eingenommen. | |
Das berühmteste Ausstellungsstück ist der 5 m hohe Kouros von Samos, der 1980 auf der Insel Samos gefunden wurde. | |
Nis. Samiopoula und zurück, 20,8 nm | Mo, 080.10.2018 |
Abends spielten wir an Bord noch einige Runden SkipBo. Sabine und Reiner ruderten alleine an Land und besuchen uns heute morgen mit dem Dinghi. Wir wollen gemeinsam zur Insel Samiopoula segeln. | |
Mangels Wind müssen wir einen Teil der Strecke motoren.. Hier ein Blick in die Nordbucht der kleinen Insel. | |
Wir ankern indessen in der Südbucht mit ihrem schönen Sandstrand. Wir schwimmen ausgiebig. | |
Reiner relaxt bei der Rückfahrt zum Hafen unter Motor. Wir legen mit Mooring im Stadthafen an. (8 ¤ pro Tag) Der Abschied naht. Morgen früh fliegen Sabine und Reiner zurück nach Frankfurt. Die Woche war viel zu kurz, aber wir haben vieles gemeinsam erlebt. | |
Wir benutzen das Auto noch zwei Tage und fahren noch mal in die Hauptstadt Samos. Hier finden wir direkt neben der Kathedrale ein paar Marktstände und decken uns mit frischem Gemüse ein. | |
Blick in die Kathedrale | |
Am nächsten Tag fahren wir noch mal durch die Berge an die Nordküste. In den Bergen um 500 m ist das Hauptanbaugebiet für den berühmten Wein von Samos. | |
Platanos ist ein idyllischer kleiner Ort in den Bergen | |
Wir speisen gut in einer kleinen Taverne, die nur wegen einer Reisegruppe aus Holland noch geöffnet hat. | |
Zurück an der Küste finden wir diese moderne Kapelle oberhalb vom Sandstrand von Potami. | |
Wir wollen uns die berühmten Wassefälle von Potami anschauen. | |
Zunächst kommen wir an einer alten Byzantinischen Kapelle vorbei: Panagia tou Metamorphosis | |
Die viersäulige Kreuzkuppelkirche wurde im 11. Jahrhundert erbaut und wird wohl nur notdürftig renoviert. | |
Der Weg zum Wasserfall - könnte auch irgendwo in einem deutschen Mittelgebirge liegen. | |
Es geht über schmale Holzbrücken und an verwunschen Bäumen vorbei am Bachlauf entlang... | |
... bis zu einer abenteuerlichen Treppenkonstruktion. Maria denkt an ihre geschundenen Knie und bleibt lieber unten. Ich bin neugierig und geh dann mal ein Stück und dann noch ein Stück und noch ein kleines Stück bis zur nächsten Kurve und noch ein Stückchen weiter... | |
... bis zur Taverne. ... und dann wieder den gleichen Weg zurück. Maria wartet ja unten unterhalb der steilen Treppe. | |
Am Fuß der Treppe beginnt der kleine Wasserteich, der in die felsige Schlucht zum Wasserfall führt. Ein Mann, der fröstelnd in Badehose aus der Schlucht raus kommt, berichtet, dass an einigen Stellen das Wasser so tief ist, dass man nur mit Schwimmen hindurch kommt. Wir belassen es dann doch damit, die Aussicht in die Schlucht zu genießen und machen uns auf den Rückweg. | |
Samos Pythagorio - Samos O. Limnionas, 17,9 nm | Do, 11.10.2018 |
Das Beiboot schleppe ich hinterher. Es geht ja nur ein paar Seemeilen im Lee der Insel entlang, wo sich keine hohe Welle aufbauen kann. -Denke ich zumindest. Der Wind und die Böen von den Bergen sind dann doch wieder mal viel stärker als in den Wetterberichten vorher gesagt. | |
Nach einer Stunde gemütlichem Segeln nehmen Wind und Welle zu. Ich messe in Bordhöhe Böen bis BFT 7 bei 1 m Welle. Mit dem Großsegel im zweiten Reff und stark gereffter Fock segelt die Walkabout relativ ausgewogen am Wind. | |
... das Beiboot fliegt öfter durch die Luft und findet schließlich eine stabile Lage mit dem Kiel nach oben. | |
Ergebnis: Die Sitzbank schwimmt jetzt irgendwo südlich von Samos. Den Radarreflektor an der Backbordwant hat es auch zerhauen, und ein Fenderstrumpf ging verloren. Aber ansonsten haben wir und die Walkabout den Törn gut überstanden. | |
In der geschützten Ankerbucht Ormos Limnionas ist es fast windstill. | |
Es gibt an Land ein paar kleine Pensionen, und ein Restaurant, das auch jetzt noch geöffnet hat. Die Berge in diesem Teil der Insel sind bis über 1400 m hoch | |
Ein paar Tagestouristen kommen noch zum Sonnen und zum Schwimmen in der Bucht. Nach drei Nächten vor Anker in dieser schönen gegen Meltemi geschützten Bucht geht es weiter zur Nachbarinsel Ikaria. | |
Samos O. Limnionas - Ikaria A. Kirikos Marina, 18,4 nm | So, 14.10.2018 |
Hier geht es weiter |
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