Diaporos - Porto Koufo, 31,2 nm | Sa, 05.10.2019 |
Wir segeln und motorsegeln nach Süden um den zweiten Finger rum. Unser Ziel ist der geschützte Naturhafen von Porto Koufo. | |
Gegen 12 Uhr vor der Sykia-Bucht besuchen uns Delfine auf ihrem Weg zum dritten Finger. | |
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Sie spielen eine Weile ums Boot rum und ziehen dann weiter. | |
Wir umrunden das südliche Kap von Sithonia, dem mittleren Finger von Chalkidiki. Danach kommen Wind und Welle von vorn und wir müssen kreuzen. | |
Gegen 15:00 Uhr erreichen wir die versteckte Einfahrt zur geschützte Bucht von Porto Koufo | |
Wir ankern im nördlichen Teil der Bucht und rudern mit dem Dinghi an Land. | |
Wir spazieren durch den kleinen Ort und “landen” in der Fischtaverne O Pefkos. Hier spielt eine Liveband griechische Volksmusik und wir werden Zeugen einer griechischen Hochzeit. Auch in Griechenland wird die Hochzeitstorte gemeinsam angeschnitten und die zahlreichen Gäste beobachten genau, wer von beiden dabei dominiert. Hier war es deutlich der Ehemann. Ob er das Zepter in der Ehe auf Dauer in der Hand behält? Oder ob - wie in vielen griechischen Ehen - die Frau die Chefin im Haus wird. | |
Die Musik spielt auf und vor allem die Frauen machen begeistert mit bei den meist im offenen Kreis getanzten Volkstänzen. Die Musik spielt bis morgens um 4 Uhr - wir sind derweil schon friedlich vor Anker eingeschlafen. | |
vom Ankerplatz in den Hafen Porto Koufo | So, 06.10.2019 |
Wegen der zu erwartenden Starkwinde aus Ost verlegen wir die Walkabout an den Kai. Hier liegen wir geschützt zwischen größeren Booten. | |
Der Hafen von Porto Koufo. An der Mole gibt es einen Wasserhahn, Stromanschlüsse gibt es nicht. | |
Es werden keine Gebühren erhoben. Deshalb liegen hier viele Dauerlieger. Ein Paar aus der Schweiz überwintert hier mit ihren beiden Hunden schon seit Jahren. | |
Porto Koufo | 07.10.-12.10.2019 |
Es gibt zwei Supermärkte im Ort. Dieser bei der Taverne liegt etwas außerhalb Richtung Norden. Der andere liegt direkt am Hafen. Die Frau ist sehr freundlich und spricht Deutsch. | |
Auf dem Rückweg vom Supermarkt außerhalb kommen wir an einem Fischladen vorbei. Der Laden ist verschlossen, aber “im Keller” unterhalb des Ladens decken wir uns bei zwei freundlichen Verkäufern mit frischem Fisch ein. Das gibt wieder mehrere Festessen an Bord. Lavraki heißt der große Fisch,
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Gavros heißen die Kleinen. | |
Wir erwandern die Gegend. Am Ortsrand wohnt ein älteres griechisches Ehepaar, das uns ins Herz geschlossen hat. Wir bekommen einen Beutel mit Quitten, den wir später zu Quittenmarmelade verarbeiten. Wir revangieren uns mit Brombeermarmelade aus Deutschland. | |
Wir wandern durch die Olivenplantage, die ich vor 5 Jahren schon mal entdeckt hatte. | |
Viele Gärten sind verwildert, in einem werden noch Hühner gehalten. | |
Am 9.10. wandern wir nach Toroni, zur nördlich von Porto Koufo gelegenen Bucht mit den Resten der alten Festung Likithos. | |
Die Festung besteht vor allem aus einer Ansammlung von Mauern und Steinen. Die Sanierung scheint zum Erliegen gekommen zu sein. Offiziell ist der Zugang zur Ruine wegen Renovierungsarbeiten verboten. | |
Vor zwei Jahren hat man hier einen Wander- und Mountainbike-Weg angelegt, der von der Festung nach Süden führt zu einem Relikt aus dem zweiten Weltkrieg. | |
Der Weg ist ausgeschildert mit “To Cannons” | |
Reste von Gebäuden auf einer Anhöhe, von der aus man das Meer und die Einfahrt zur Bucht gut überschauen konnte. Von hier aus geht es steil bergan zu den ehemaligen Standorten der Kanonen. | |
“Cannons Nr 1” | |
| Ausblick nach Norden |
Cannons Nr 2 und 3 mit Ausblick nach Süden und in die Bucht von Koufo | |
Blick zu den Ruinen vor dem Aufstieg. Hier sollen früher auch Holzhütten gestanden haben. | |
Blick in die Ankerbucht vor der Einfahrt nach Koufo. Wir wandern zurück zum Boot. Wanderstrecke ca. 8 km. | |
Tags darauf wandern wir nochmals nach Norden nach Toroni, dem Badeort mit einem über 2 km langen Sandstrand. Der Ort selbst ist in der Nachsaison schon ziemlich “tot”. Das Angebot in dem kleinen Supermarkt ist schon sehr eingeschränkt. Er schließt demnächst und öffnet dann wieder zu Beginn der nächsten Saison. | |
Am Nordende des Strandes von Toroni. Blick auf den imposanten Berg, an dessen Flanke wir gestern zu den “Kanonen” gewandert sind. | |
Blick in die nächste kleine Bucht. Über Sommer hat hier eine Kantina geöffnet. | |
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Die Kirche von Toroni. Die meisten Gotteshäuser hier in der Region sind viel schlichter gehalten als die weiter im Süden. Auch im Inneren findet man kaum Wandmalereien. Die Religion spielt wohl hier in den Touristenorten nur noch eine untergeordnete Rolle im Vergleich zu Inseln der Ägäis. | |
Wieder zurück an Bord Hafenkino: Ein größeres Fischerboot entlädt seinen Fang direkt in den Kühltransporter. Wir zählen 270 Styropor -Packs | |
Die kleine Fähre “Aeolos” mit Heimathafen Mytilini auf Lesbos legt längsseits an. | |
Wir wandern nach Süden auf dem gut ausgeschilderten Wanderweg zur Marathias Bucht. | |
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Die Olivenernte steht kurz bevor. In diesem Jahr fällt die Ernte wohl meist gut aus. | |
Sonnenuntergang über Einfahrt zur Bucht von Porto Koufo mit Blick zum ersten Finger von Chalkidiki | |
Nachts legen vier große Schleppnetzfischerboote an. | |
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Porto Koufo - Neos Marmaras, 12,9 nm | So 13.10.2019 |
Nach einer Woche in Porto Koufo verlassen wir die geschützte Bucht. Bei Flaute auf dem Weg nach Neos Marmaras | |
Blick zurückzum Berg mit den “Kanonen” auf seinem Gipfel | |
Auf einer der flachen Spalathronisia Inseln... | |
...entdecken wir eine kleine Zigenherde. | |
Kurz vor Neas Marmaras liegt die große fünf Sterne Hotelanlage von Porto Carras. | |
Wir unternehmen eine kurze Rundfahrt durch den Hafen | |
Uns interessiert die Höhe der Liegegebühren. Auf eine eMail-Anfrage bekam ich keine Antwort. | |
Maria steuert wieder aus dem Hafen von Porto Carras. | |
Das Hotel und dessen Strand scheinen noch gut besucht zu sein. Der zweite Hotelkomplex im Hintergrund dagegen hat schon Winterpause. | |
Fest am ersten Steg in Neas Marmaras. Es gibt kostenlos Wasser und Strom. Der Heckanker hat nicht gut gehalten, eine freundlicher Nachbarlieger hat uns eine seiner Moorings gegeben. Danke! | |
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